Weihnachtsstimmung liegt auf den Städten und die Geschäfte schließen erst am Abend. Erst, wenn es schon wieder dunkel ist. Es ist dunkel. Nur der Vollmond scheint durch einen wolkenverhangenen Himmel und erleuchtet die Erde in schaurig weißem Licht. Der Wald schweigt. Er schweigt. Und kein Reh ist zu sehen. Er schweigt, der Regen schweigt, selbst der Nebel schweigt, nur der Mond fällt auf die Erde und spiegelt sich heute Nacht nicht einmal in glänzend schwarzem Haar, nicht einmal in leuchtend grünen Augen. Er leuchtet nur die Erde an.

Ich bin allein in dieser Zeit darum liegt ein Handy neben mir. Es erzählt mir von Freiheit und Unabhängigkeit. Es erzählt mir von Möglichkeiten. Ich könnte, wenn ich wollte. Auch könnte es ja schellen. Aber es schweigt sich aus, wie der Wald und der Nebel und das Reh. Und so ist er der Tod, er ist sehr still.

Jetzt fängt er an sich zu mir auf das Sofa zu setzten.
Jetzt fängt er an, an mir zu nagen.
Jetzt fängt er an den Vorhang zu heben und sich in seinem wahren Kleid zu zeigen.
Und er spielt den zweiten Akt noch vor dem ersten und der Akt heißt: die Geburt der Stille.

Wenn der Morgen Glück heuchelt gibt der Abend die Schatten doppelt so deutlich wieder.
Der Morgen heuchelte Glück. Er malte Schattenträume in den Tag und wundersame Begegnungen ins Geschehen. Er malte zärtliche Hände an die Wand, er malte Geschichten in den Farben des Regenbogens.