Ja so ist der Tod, wenn er sein schönstes Kleid trägt, das Kleid der Phantasie. Es ist farbenprächtig wie ein warmer Sommertag, auch wenn Eisblumen auf Fenstern tanzen und Sterne die Nachthimmel erleuchten. Dann spielt er sein Lied am lautesten. Dann hält er seine Geige in den Sturm. Dann lacht er dir ins Gesicht und sagt tanz, tanz, tanz den Tanz der Nacht. Hör nicht auf zu tanzen. Er singt so laut, das man ihn nicht mehr hört, so laut, das er sich wie ein Engel kleidet und ein Lächeln in die Sternennacht schickt. So laut, das er zarte Hände gebiert die die Haut verbrennen.

Viel mehr hatte der Tod nicht zu erzählen. Er dichtet noch eine Elegie für Maria und eine Hymne an den Wolf. Er spielt noch auf der Flöte des Pan und dann fällt der Vorhang, rot und sanft und in den Zuschauerraum regnet es goldene Rosen, doch das Publikum ist bereits zu Staub zerfallen und der Tod tritt vor den Vorhang, verbeugt sich und weint. 

  

Jeder Tod gebiert Leben. Jeder Tod bringt einen Anfang mit sich, wenn der Vorhang gefallen ist. 

 

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.