Als schließlich alle Blätter von den restlichen Bäumen gefallen waren stellte ich fest, das schon wieder ein Jahr vorbei war.
Das Jahr hatte das Lächeln einer Schwertlilie und mich in den Grundfesten zerstört. Es hatte einen kleinen lichten aber trüben Schatten unter meine Augen gezeichnet. Es war nun meistens dunkel.

Das Jahr hatte auch mal Sonne gebracht.
Hatte Stunden voller Besinnlich- und Sinnlichkeit, voller Durchhalten, Hoffen, Glauben und Lieben gebracht.
Hatte die Natur singen lassen und Bäumen Gesichter gegeben. Hatte gelehrt was Warten heißt und was Verlieren.

Wenn man aus dem Fenster sah, war jetzt der Wald fort, dafür gab es aber Häuser voller Licht,  dafür gab es Kamine die qualmten und auf denen Marry Poppins und der Schornsteinfeger fröhlich tanzten. Lange noch wurde ich von Raben begleitet. Sie saßen zur Linken und zur Rechten auf der Straße die Richtung Autobahn führte.

Wie in jedem Jahr hatten Kinder Laternen durch Straßen getragen. Wie in jedem Jahr standen  Lichter in den Fenstern und Kerzen an Bäumen wurden angezündet und wieder ausgelöscht.

Dieses Mal jedoch hatte der Tod sich festgebissen. Und er hatte etwas Neues geboren.

Das Neue war ein Etwas ohne Anlehnung und ohne Sicherheit, dafür aber mit viel eigener Kraft.